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So viel können Sie mit Sachbezug und Essenszuschuss sparen
Veröffentlicht von Peer Hohn 24/04/2023

Aufatmen nach Corona – Was ist passiert und was musst du jetzt tun?

Die Corona-Krise hat viele Opfer gefordert. In nahezu allen Lebenssituationen hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Die angespannte Situation in der eigenen Firma haben die meisten von uns noch gut im Gedächtnis. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer haben während der Krise fatalerweise vorrangig am Personal gespart. Heute gibt es zahlreiche Firmen, die mit den Nachbeben der Jahrhundert-Krise und deren Maßnahmen zu kämpfen haben. In diesem Beitrag möchten wir Revue passieren lassen, welche falschen Sparmaßnahmen während der Pandemie in Unternehmen getroffen wurden. Wir klären auf, welche Sparmethoden bei einer Krise geeigneter sind. Darüber hinaus zeigen wir dir, wie du die Regenerationsphase deines Unternehmens jetzt gestalten kannst.

Die Situation in Unternehmen während der Corona-Pandemie

Während der Corona-Krise gab es viele Verlierer, doch auch einige Gewinner. So konnten sich beispielsweise Streaming-Dienste oder Online-Händler aus wirtschaftlicher Sicht kaum beklagen. Hart getroffen hat es dagegen Branchen, die von sozialen Kontakten und physischer Anwesenheit abhängig sind. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt, dass weltweit mehr als 300 Millionen Unternehmen insolvent gegangen sind.

Infolge der verschlechterten Wirtschaftslage sparten zahlreiche Firmen am Personal. Erforderliche Personalmaßnahmen sahen Arbeitgeber als essenzielles Mittel zum Überleben. Manche von ihnen hatten kaum einen Handlungsspielraum bei ihren unternehmerischen Entscheidungen. Dies betrifft insbesondere Unternehmen der Veranstaltungsbranche, der Tourismusbranche und des Gastgewerbes. Doch jene Betriebe, die mit solchen Maßnahmen ausschließlich fehlende Umsätze kompensieren wollten, handelten vorschnell.

Die Entscheidungen der deutschen Regierung zur Unterstützung der Corona-Krise haben Unternehmerinnen und Unternehmer fehlinterpretiert. Gemeint ist beispielsweise die Erhöhung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von 12 auf 24 Monate. Vielen Betrieben kam diese Regelung zugute und half ihnen durch die Krise. Unbewusst implizierte die Bundesregierung jedoch, dass die Krisenbewältigung deutscher Unternehmen mit einer Reduzierung der Personalkosten verbunden sei. So kam es auch firmenintern zum Wegstreichen sämtlicher Employee Benefits. Innerhalb des Unternehmens wurden solche Entscheidungen von den Verantwortlichen kaum hinterfragt. Aus Sicht der Angestellten verlor der Arbeitgeber dadurch an Attraktivität. Employee Benefits sind für viele Beschäftigte schlagkräftige Argumente zur Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages.

Die Situation in Unternehmen nach der Corona-Pandemie

Die Wirtschaft erholt sich weitgehend. Laut dem Statistischen Bundesamt wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2022 um 1,9 %. Somit war es höher als 2019 (ein Jahr vor Corona). Massiv erschwert wird die Regeneration durch die bekannten weiteren Krisen unserer Zeit (Klimakrise, Ukraine-Krieg, Inflation, Rohstoffknappheit). In den Unternehmen, die die Corona-Krise überlebt haben, ist der Alltag wiederhergestellt. Wenngleich dieser sich verändert hat.

Nachdem die üblichen Firmenabläufe und -prozesse rekonstruiert wurden, traten die alten Probleme, die vor der Pandemie existierten, wieder verstärkt in den Fokus. Die Rede ist vom Fachkräftemangel. Zahlreiche Fachkräfte verließen nicht nur branchenbedingt ihr Unternehmen schon während der Coronazeit. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa liefert mit einer Befragung, die 2022 im DACH-Raum durchgeführt wurde, die passenden Zahlen dazu. Seit Beginn der Pandemie hat jede(r) Zehnte in Deutschland den Job gewechselt. 31 % der Männer und 22 % der Frauen gaben an, dass die Corona-Krise und ihre Maßnahmen zu dieser Entscheidung führten. Nach der Krise zeigt sich zudem, dass die Hemmschwelle, eine Kündigung abzugeben, gesunken ist. Laut Forsa gab mehr als jeder dritte Erwerbstätige an, über eine Kündigung nachzudenken.

Nicht nur aufgrund der Pandemie setzen deshalb die Unternehmen heute auf New-Work-Methoden. Corona hat deutlich gezeigt, dass Betriebe in der Lage sein müssen, Alternativen anzubieten, wenn die Branche es zulässt. Heimarbeit und flexible Arbeitszeiten sind die Schnittmengen des New Work und der Corona-Maßnahmen im Unternehmen. Die aktive Förderung der Work-Life-Balance soll nicht nur junge Mitarbeitende in die Unternehmen locken. Die Arbeitgeber versuchen, mit modernen Arbeitsbedingungen Fachkräfte in ihrem Unternehmen zu halten und weiteren Kündigungen vorzubeugen. Der Konkurrenzkampf um junge Mitarbeitende und/oder Fachkräfte ist härter denn je.

Die Kürzungen bei den Personalkosten wurden in den meisten Betrieben behoben. So kommen auch die Employee Benefits zurück an alter Stelle und werden sogar ergänzt. Unternehmen, die noch heute auf Kostenersparnisse im Personalbereich setzen, haben erhebliche Nachteile im Wettbewerb.

Deshalb sind Benefits und Zuschüsse unerlässlich

Benefits und Zuschüsse sind die effektivsten Fördermaßnahmen, wenn es um die Verbesserung der Attraktivität eines Arbeitgebers geht. Um kommende und bestehende Mitarbeitende zu motivieren, sind sie essenziell. Eine Work-Life-Balance zu ermöglichen, bedeutet nicht nur, deinen Angestellten mehr Freizeit zu bieten. Die heutige Kernfrage für Bewerbende ist: „Was habe ich davon, wenn ich in der Firma X arbeite?“ Können Unternehmerinnen und Unternehmer diese Frage mit Angeboten zur Freizeitgestaltung beantworten, sind das große Pluspunkte. In der folgenden Übersicht findest du Beispiele, wie Benefits konkrete Lebensbereiche deiner Mitarbeitenden verbessern:

  • Essenszuschuss ➡ bessere Ernährung
  • betriebliche Altersvorsorge ➡ finanzielle Unterstützung für die Rente
  • Fort- und Weiterbildungen ➡ Höhere Qualifikationen
  • Kita-Zuschuss ➡ Unterstützung bei der Kinderbetreuung
  • Gutscheine für das Fitnessstudio ➡ Förderung der Gesundheit
  • Zuschuss für die Personenbeförderung des Arbeitsweges ➡ Unterstützung der Mobilität
  • Urlaubsgeld ➡ Unterstützung bei der Erholung
  • Energiekostenzuschuss ➡ Unterstützung für die Kosten im Privathaushalt

Moderne Unternehmen sorgen dafür, dass die eigenen Beschäftigten neben der Lohn- und Gehaltszahlung vom Arbeitgeber profitieren. Nicht nur deine Mitarbeitenden sind die Nutznießer, sondern auch du als Arbeitgeber. Hier sind deine Vorteile der Zuschüsse und Benefits im Überblick:

  • Steuerersparnisse durch den Gesetzgeber
  • Alternativen zu Lohn- und Gehaltserhöhungen
  • Imageverbesserung deines Unternehmens
  • Förderung der Bindung deiner Mitarbeitenden
  • Förderung der Motivation deiner Mitarbeitenden
  • Förderung der Produktivität deines Unternehmens
  • verbessertes Betriebsklima deines Unternehmens
  • verbesserte Unternehmenskultur

Stell dir vor, alle Unternehmen hätten nur im Notfall auf Einsparungen bei den Personalkosten gesetzt. Wie viele Kündigungen hätte man verhindern können? Über die Antwort lässt sich nur spekulieren. Fakt ist jedoch, dass dein Unternehmen mithilfe von Employee Benefits in schwierigen Zeiten bestehen kann.

So sparst du als Arbeitgeber trotz vorhandener Benefits

Viele Unternehmen sparten während der Corona-Krise zuerst an den Personalkosten. Die Bestrafung seitens der Beschäftigten ließ infolgedessen nicht auf sich warten. Falsche Personalentscheidungen kosteten wertvolle Arbeitskräfte. Eine umfangreiche Überprüfung, welche Kosten stattdessen gespart werden können, führten nur wenige Unternehmen durch. Vor allem in Krisenzeiten solltest du die folgenden Einsparmöglichkeiten stets vor einer Kürzung der Personalkosten in Betracht ziehen:

Einkauf

Der Material- und Wareneinkauf entscheidet maßgeblich über den Gewinn im produzierenden Gewerbe. Schau dir deine Lieferanten und deren Produkte noch einmal genauer an. Überprüfe die Preise, Lieferbedingungen und Konditionen und vergleiche sie mit anderen Lieferanten. Selbst Unternehmen im Dienstleistungsgewerbe können im Einkauf massiv Kosten senken. Verbrauchsmaterial wie Bürobedarf kann ein großes Sparpotential aufweisen. Ein gewissenhafter Umgang aller eingekauften Güter ist ein weiterer Kostenfaktor. Kontrolliere, wie deine Angestellten mit den Ressourcen deines Unternehmens umgehen. Führe gegebenenfalls Belehrungen durch.

Miet- und Energiekosten

Die steigenden Kosten für Mieten und Energie nehmen die meisten Firmen tatenlos in Kauf. Dabei gibt es in diesen Bereichen Handlungsspielräume. Halte Ausschau nach günstigeren Alternativen für deine Büro- und Lagerräume. Falls du im Besitz von Flächen bist, die du nicht benötigst, solltest du über eine Untervermietung nachdenken. Im Bereich der Energiekosten kannst du dir externe Hilfe anfordern. Beratungen für die Optimierung der Energiekosten werden stellenweise von Bund und Land gefördert. Im produzierenden Bereich hast du die Möglichkeit, dir anteilig deine bezahlte Stromsteuer vom Hauptzollamt erstatten zu lassen.

Versicherungen

Versicherungen decken Risiken ab. Doch wie hoch sind deine Risiken wirklich? Gerade in Krisenzeiten solltest du dich ausschließlich auf die existenzbedrohlichen Risiken beschränken. Auf dem Markt gibt es zahlreiche neutrale Beratende, die dich bei einem Versicherungscheck unterstützen.

Bankkonditionen

Bist du mit deinen Zins- und Darlehensbedingungen zufrieden? Vereinbare einen Termin mit deiner Hausbank und informiere dich über deine Optionen. Vielleicht kannst du deine Raten zeitweise verschieben oder aussetzen. Bei einer schlechten Wirtschaftslage ist Liquidität gefragt. Jede Krise geht einmal zu Ende und in besseren Zeiten kannst du dich wieder deinen Schulden widmen.

Marketing

Schau dir dein Werbebudget an. Kontrolliere, welche Ausgaben effektiv und tatsächlich notwendig sind. Große Marketingkampagnen können zielführend sein, sind jedoch in Krisenzeiten fragwürdig. Bedenke, dass nicht nur dein Unternehmen in einer Krise leidet. Deine Zielgruppe kann sich dadurch stark verändern. Betriebsberatende der IHK und der HWK können dich bei einer Optimierung unterstützen.

Produkt- und Dienstleistungsanalyse

Regelmäßige Produktanalysen sind wichtige Tools in der Betriebswirtschaft. Hast du bislang darauf verzichtet, musst du spätestens in einer Krisenzeit deine Produkte genauer unter die Lupe nehmen. Überprüfe, welche Produkte und Dienstleistungen mit hohen Kosten und geringen Gewinnen verbunden sind. Eine ABC-Analyse hilft dir dabei.

Prozessoptimierung

Wie effizient und kostenintensiv sind die Arbeitsprozesse in deinem Unternehmen? Im Internet findest du Excel-Vorlagen, mit denen du diese Fragen schematisch beantworten kannst. Häufig zeigt sich dabei, dass ein Outsourcing bestimmter Prozesse und Produkte günstiger ist als eine Eigenproduktion. Mach den Test!

Fazit zur Unternehmenssituation während und nach der Corona-Pandemie

Die meisten Unternehmen sparten während der Corona-Krise am Personal. Während einige Betriebe keine andere Möglichkeit hatten, taten dies andere unbedacht. Neben vermehrter Einführung von Kurzarbeit wurden auch Employee Benefits gestrichen. Bereits während der Corona-Krise führten unter anderem diese Maßnahmen zu zahlreichen Kündigungen.

Nach der Corona-Pandemie setzen Unternehmerinnen und Unternehmer wieder verstärkt auf Employee Benefits. Sie passen sich somit den aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt an. Betriebe versuchen verstärkt Fachkräfte zu halten und (zurück) zu gewinnen.

Zuschüsse und Benefits sind selbst in Krisenzeiten unerlässlich. Sie sind maßgeblich für die Attraktivität eines Arbeitgebers. Beschäftigte können von Benefits in allen Lebensbereichen profitieren. Arbeitgeber verbessern ihre Unternehmenskultur und profitieren von Steuerersparnissen. Um vorschnellen Handlungen vorzubeugen, sollten Unternehmen in Krisenzeiten Ersparnisse in anderen Firmenbereichen anstreben. 

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